Gemeinsam stark!

Wir freuen uns über eine gute Jahreshauptversammlung mit tollen Gästen, Gesprächspartnern bei anschließendem Grünkohlessen und Party im Forum Melle. Ein großes Dank gilt hier auch an unsere Grußwort Redner  Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke, Bürgermeister Reinhard Scholz und die Landtagsabgeordnete Gerda Hövel. Auf dem anschließenden Podium durften wir Kreisrat Winfried Wilkens, Pastorin Urban -Holzmüller und unseren Bundesagsabgeordneten André Berghegger für einen interessierten Dialog mit dem Publikum begrüßen. Eine sehr gute Moderation stellte der #Wochenblatt Chefredakteur Anselm Richard sicher. Grußwortredner, Podiumsdiskussionsteilnehmer und auch die neue Landrätin Anna Kebschull, zeigten Herausforderungen und  ihr Interesse für lösungsorientiertes gemeinsames Zusammenarbeiten mit der Landwirtschaft auf. Wieder hat sich gezeigt, dass jeder Verband so stark wie seine Mitglieder ist, und das nur in Zusammenarbeit und Austausch gemeinsam mit unseren Bürgern, Politik und anderen landwirtschaftlichen Verbindungen wie Land schafft Verbindung - Osnabrück, Pro Landwirtschaft aus Melle, aber auch Kooperationen mit Tierschutz- und Umweltschutzverbänden. Diese soll auch zukünftig im Fokus der Landvolkarbeit liegen.  
Dankeschön an die Kreissparkasse Melle, Volksbank eG Bad Laer-Borgloh-Hilter-Melle und der Landvolk Melle Öffentlichkeitsarbeit GmbH, die jeweils 100 l Bier für einen geselligen Abend gespendet haben.
 
Unsere Landwirte, unser Landvolk, und die anwesenden Gäste anderer Landvolkverbände wissen:
Wir Landwirte freuen uns, dass wir Landwirte gemeinsam in der Breite schon jetzt viele Ernährungswünsche von traditionell, über Bio, Zwischenstufen, vegan, vegetarisch, glutenfrei...erfüllen können. Das können wir nur, indem wir unsere gemeinsame Stärke nutzen, und uns hier einem guten Austausch mit unseren Mitbürgern stellen. 
Die Transparenz des Betriebes und der Landwirt, der mit seiner Begeisterung und Aufklärung dahintersteht, sowie eigene oder übers Landvolk organisierte Hofbesuche und Bildungsarbeit in Schulen (Transparenz schaffen steht im Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit vom Landvolk Melle) werden von unseren Meller Bürgern und Lehrern dankend und mit steigendem Interesse angenommen. So werden die Stärken eines jeden, der sich in die Öffentlichkeitsarbeit einbringen möchte, genutzt. Hier wirken Landvolk, Landjugend und Landfrauen mit ihren Ideen unterstützend. Der eine kann gut reden, der andere gut Hoffeste organisieren, schreiben, basteln, backen, kochen oder zur Einschulung Sonnenblumen als Gruß aus der Landwirtschaft überreichen. Es gibt so viele unzählige positive Botschaften aus der Landwirtschaft und in ihrer Summe zeigen sie ganz sicher Wirkung, sowie die steigende Nachfrage nach Hofbesichtigungen aus der Bevölkerung heraus zeigt. Es  geht nicht darum, dass die Menschen nach einem Tag des offenen Hofes (dazu laden Landwirte herzlich am 14.06.20 auf verschiedene Höfe in Riemsloh/Westendorf ein) oder einem Stallbesuch mit einem Korb voll Fachwissen nach Hause gehen, sondern mit einem guten Gefühl des Vertrauens und der Gewißheit und die Möglichkeit gegeben zu haben, sich selbst ein Bild zu machen. 
Neben technischen Details, zeigen Landwirte vor Ort positive Zukunftsvisionen einer nachhaltigen, zukunftsfähigen und ehrlich kommunizierenden Landwirtschaft auf. Dazu gehört auch der Ehrlichkeit halber Schattenseiten und Herausforderungen aufzuzeigen. Viele Betriebe entwickeln schon jetzt innovative und nachhaltige Stallkonzepte und Anbausysteme. Nur leider wird die produzierte Ware oftmals für den Kunden nicht erkennbar auf den Markt geschwemmt, statt die positiven Eigenschaften des Produktes über die ganze Wertschöpfungskette bis zum Verbraucher zu kommunizieren. Landwirte sind durch neue Anbausysteme und Technologien ja längst in der Lage, mehr von den ökologischen Leistungen zu erbringen, als die Konsumenten heutzutage fordern. Sie werden dafür nur nicht bezahlt, weil diese Leistung nicht durch das Produkt an den Kunden herangetragen wird. Eine Rückverfolgbarkeit einzelner positiver Produkteigenschaften kann das ändern, und Mehrkosten können realisiert werden.
Trotz aller Nachteile und Fake News, ermöglichen zusätzlich soziale Medien die persönliche Kommunikation zwischen Landwirt und Kunden. Die Landwirtschaft erhält dadurch ein Gesicht. Landwirte geben so Einblicke in ihre Arbeit, und bringen sich empathisch in Diskussionen über Facebook, Instagram und CO ein.
Das Landvolk Melle bietet den Meller Bürgern mit Betriebsbesuchen, Verkäuferinnenschulungen, Informationsständen, Internetauftritte,…. viele Plattformen, um sich über die Herkunft ihrer Lebensmittel zu informieren. Alles in allem sind Meller Landwirte froh und glücklich, den schönsten Beruf auf der Welt ausüben zu dürfen, zeigen dies gerne und freuen sich das große Interesse an den über 100 vielfältigen Aktionen aus der Landwirtschaft heraus. 
Liebe Grüße von Euern Landwirten aus Melle
 
P.S.: Ein Dank gilt auch den Vorständen, Ehrenamtlichen rund um Transparenz schaffen und Landvolkarbeit, sowie den Mitarbeitern des Landvolk Melle, und natürlich unserem Geschäftsführer Heinrich Kinnius und seiner Stellvertreterin Nadine Kunefke.

OLV Wellingholzhausen - Besichtigung Amazone

Am 18.02.20 besuchte das Landvolk Wellingholzhausen den Landmaschinen Hersteller Amazone in Osnabrück Gaste. Nach einer kurzen Einführung und Darstellung der Firmengeschichte wurde eine kleine Maschinenvorführung präsentiert. Hierbei handelte es sich um die neueste Generation der Feldspritze. Uns wurde erläutert mit welchen technischen Raffinessen diese ausgerüstet ist, und welche noch möglich sind. Gerade auch in Bezug auf satelitische Unterstützung oder teilspezifischen Ackerbau. Anschließend haben wir uns noch die Produktion und Montage von Düngerstreuern angeschaut. Ebenso die Besichtigung der Düngertesthalle, in der sowohl die Technik als auch sämtliche Dünger auf ihr Flugverhalten in der Praxis getestet werden. Danach verabschiedeten wir uns. Es war ein interessanter Nachmittag.

Rinderseminar am Donnerstag, den 13.02.2020 auf dem Betrieb Bißmeyer

Am Donnerstagmorgen fanden sich im Hotel „Alt-Riemsloh“ etwa 15 Teilnehmer zu einem Seminar mit dem Thema Rinderhaltung zusammen. Unter den Teilnehmern waren neben erfahrenen Betriebsleitern, Angestellten und Auszubildenden auch drei Mitarbeiter aus dem Haus der Landwirtschaft. Veranstaltet und organisiert wurde das Seminar von der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft in Zusammenarbeit mit dem Landvolk Melle.

Unter der Leitung von Manfred Eggers von der SVLFG stand am Vormittag zunächst die Theorie im Vordergrund. Einige Schwerpunkte waren hier unter anderem der Körperbau, die fünf „täglichen Aufgaben“ eines Rindes (fressen, saufen, scheißen, liegen und beobachten) sowie der weite Blickradius und die unterschiedlichen Sehschärfen. Aus diesem gewonnenen Verständnis für das „Denken“ und das daraus resultierende Verhalten der Tiere lassen sich Schlüsse ziehen für den täglichen Umgang. „Ein Rind vergisst nie!“, daher ist bereits die Kälberaufzucht die wichtigste Basis und prägend für das ganze Leben. Es fiel unter anderem der einfach Satz „Wer schnell sein will mit Kühen, muss langsam machen!“, da Stress und Druck in Bezug auf die Arbeit mit Rindern eher kontraproduktiv sind. Hier gilt: Je langweiliger der Tag, desto entspannter das Rindvieh. Und: Je entspannter die Kuh, desto höher die Milchleistung.

Außerdem zeigte Herr Eggers gemeinsam mit seinem Kollegen Jens Fürsen auch bauliche Lösungen zur Optimierung der täglichen Arbeit mit den Rindern und präsentierte beeindruckende Videos und Praxisberichte über den Einsatz von Hunden in der Rinderhaltung. Hier können beispielsweise entsprechend ausgebildete Hunde auf Kommandozuruf Rinder von der Weide auf einen Viehtransporter treiben und zusätzliche Arbeitskräfte ersetzen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte dann der Praxisteil auf dem Milchviehbetrieb der Familie Bißmeyer im Meller Ortsteil Krukum. Hier präsentierten die Referenten zunächst verschiedene Techniken zur Beruhigung und zum Aufhalftern von Kühen, die die Teilnehmer auch gleich selbst ausprobieren konnten. Eine Halfterform ermöglicht es, ein Stück Seil locker durchs Maul zu führen, das Tier ist abgelenkt, versucht den Strick loszuwerden und der Tierarzt kann praktizieren. Oder ein Rind wird am Halfter auf einen Anhänger geführt und die Klappe verschlossen. Um hier gefährliche Unfälle beim Entfernen des Stricks zu vermeiden, lernten die Teilnehmer eine sichere Schlaufenlösung. Des weiteren demonstrierte Eggers noch den Einfluss der Körpersprache des Menschen auf das Verhalten der Rinder. Unter Beachtung des Balancepunktes auf Schulterhöhe des Rindes lässt es sich ohne Körperkontakt vor- oder zurückführen ohne zusätzliche Hilfsmittel wie Sprache, Stock oder Hand. Ein Rind kann nur in gerader Linie zurückgehen, beim Vorwärtslaufen führt es sein innerer Trieb immer wieder im Bogen zu seinem Ausgangspunkt zurück. Das macht man sich beispielsweise im Melkstand, in Abtrennungen für Untersuchungen oder bei Wegführungen zum Verladen zunutze.

Im Rahmen des Praxisteils erhielt Thomas Bißmeyer großes Lob für seine extrem entspannte Milchviehherde und die guten Bedingungen seiner Kälberhaltung. Gleichzeitig erhielt er auch noch wertvolle Hinweise, wie sich mit einigen einfachen baulichen Maßnahmen die Arbeitsbedingungen im Melkstand noch optimieren lassen.

Beim abschließenden Resümee waren sich alle Teilnehmer einig, wertvolle Tipps und Informationen für sich und den eigenen Betrieb gewonnen zu haben, die gleich am Abend im eigenen Stall ausprobiert und umgesetzt werden wollten.

Ein besonderer Dank gilt zum Schluss noch den beiden kompetenten Referenten der SVLFG und Familie Bißmeyer, die Ihren Betrieb für den Praxisteil zur Verfügung gestellt hat. 



Landwirt schafft Lebensraum – Verleihung des KLAr-Artenschutzpreises 2020

Rebhuhn, Kiebitz, Feldlerche und Co. zählen zu den typischen Arten der offenen Kulturlandschaft. Sie haben sich im Laufe vieler Jahrzehnte an eine landwirtschaftliche Bewirtschaftung der Flächen angepasst. Bereits kleinräumige Maßnahmen wie lineare Feldsäume, eine zeitlich begrenzte Brache für das Rebhuhn oder eine Blänke zugunsten des Kiebitzes können zum Erhalt dieser Arten beitragen. Für solche besonderen Bemühungen zeichnet „KLAr Melle“ einzelne Landwirte mit dem „KLAr-Artenschutzpreis“ aus.

Um den „KLAr-Artenschutzpreis“ kann sich jeder Landwirt aus Melle bewerben, der sich in besonderer Weise für den Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt eintritt. Die Bewerbung kann formlos oder mittels Bewerbungsbogen erfolgen und beim Kreislandvolkverband Melle e. V. oder bei der KLAr Melle – Geschäftsstelle eingereicht werden. Selbstverständlich können auch Berufskollegen vorgeschlagen werden. Die Verleihung des Artenschutzpreises erfolgt in diesem Jahr im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Melle e. V. am 20. März 2020 im Gasthaus zum Auerhahn in Melle-Neuenkirchen.

Bewerbungen können noch bis einschließlich Montag, den 24. Februar 2020 eingereicht werden. Unterstützung und weitere Informationen erhalten Sie im „Haus der Landwirtschaft“ und bei den Mitarbeitern der KLAr-Geschäftsstelle.


Kontakt:
KLAr-Geschäftsstelle
Sascha Brocks, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Ann-Kathrin Tobien, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Telefon: 05422-9289328, 0162-8087652
www.son-net.de

Kreislandvolkverband Melle e. V.
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Telefon: 05422/95020

Der KLAr-Artenschutzpreis wird verliehen durch die „Kooperation Lebensraum- und Artenschutz Melle – KLAr Melle“, ein Bündnis aus Stiftung für Ornithologie und Naturschutz (SON), Kreislandvolkverband Melle e. V., Jägerschaft Melle e. V. und der Stadt Melle.

Bild: Bereits kleinräumige Maßnahmen wie lineare Feldsäume, eine zeitlich begrenzte Brache für das Rebhuhn oder eine Blänke zugunsten des Kiebitzes können zum Erhalt dieser Arten beitragen. (Foto: Volker Tiemeyer)

Das Projekt „Kooperation Lebensraum- und Artenschutz Melle – KLAr Melle“ ist zu 80 % aus Mitteln des ELER-Fonds der Europäischen Union und Mitteln des Landes Niedersachsen finanziert.

 

 

Veranstaltung LsV

DANKESCHÖN #LsV für diese interessante Veranstaltung am 06.02.2020 in der Halle Gartlage in Osnabrück.
Ein Wirtschaftszweig, der sich nicht entwickeln darf, ist tot, und das gilt auch für die Landwirtschaft. Das ist Irrsinn, betont Gero Hocker. Andre Berghegger und Rainer Spiering treten für die Freigabe von zweckgebundenen Geldern ein, um Fehler der Vergangenheit zu korrigieren. Andre Berghegger erklärt die juristische IST Situation bezüglich der Düngeverordnung, und sieht die Notwendigkeit einer Neugestaltung eines wirklich repräsentativen Messnetzes. Nur der Faktor Zeit spielt momentan gegen Deutschland.  
Hinzu kommt, dass Tierwohl nicht exportfähig ist. 
Die Osnabrücker Landrätin Anna Kebschull betont ihre Verantwortung als Verwaltungschefin, Landwirtschaft und ihre Entwicklung für alle Seiten positiv zu gestalten.     
Die Wahrheit ist immer eine Frage der Perspektive und die Tendenz der Pauschalkritik bringt uns so nicht weiter. Oberstes Ziel unserer Landrätin ist es den Strukturwandel zu stoppen, denn der Landkreis darf auf keinen Fall noch mehr Landwirte verlieren. Wegducken bringt aber nichts, wenn es darum geht Herausforderungen anzunehmen. 
Natürlich sind wir Landwirte an Lösungen interessiert.
Liebe Grüße von euren Landwirten

Girls Day und Boys Day

In Deutschland wird im Rahmen eines bundesweiten Aktionsprogramms seit 2001 jährlich der „Girls'Day" durchgeführt. In vielen Bundesländern wird dieser Tag als „Girls' Day" und seit einigen Jahren zusätzlich als „Boys'Day" veranstaltet, um den Mädchen und Jungen eine Vielzahl von Berufe näher zu bringen, die sie bei ihrer Berufswahl eher selten in Betracht ziehen würden. 
 
Der nächste Girls'Day und Boys'Day findet am 26. März 2020 statt.
 
Wenn du Lust hast mal in den Beruf Landwirt/in reinzuschnuppern melde dich doch gerne unter folgendem Kontakt bei uns:
 
Kreislandvolkverband Melle e.V.
Gesmolder Str. 7
49324 Melle
Tel.:  05422 / 950 20
Fax:  05422 / 950 230
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Kreisverband Wittlage - Landvolkkundgebung

Prof. Isermeyer vom Thünen Institut zum Thema
„Zukunft in der Tierhaltung + Planungssicherheit für die Tierhalter“

Landvolkkundgebung am 31.01.2020 in Leckermühle mit dem Gastredner Prof. Isermeyer.


Die Kundgebung wird von Friedrich Steffen eröffnet. Dabei spricht er die aktuelle Situation der Landwirtschaft an und bedankt sich für die gute Zusammenarbeit mit den Behörden, der Politik und den Vertretern der Banken und Versicherungen.

Die Grußworte halten die Bürgermeisterin von Bohmte Tanja Strotmann und Albert Schulte to Brinke als Landvolkpräsident sowie Dr. Winfried Wilkens vom Landkreis.

Frau Strotmann lobte den Zusammenhalt der Landwirte und hebt in ihrem Grußwort die Wichtigkeit der Geschlossenheit hervor.

Dr. Wilkens überbringt die besten Grüße von der neuen Landrätin Anna Kebschull und betont ihr ehrliches Interesse an dem Gespräch mit den Landwirten.
Für die Gewässerrandstreifen im Landkreis berät der Umweltausschuß im Kreistag. Dort wird ein Ankaufprogramm konzipiert mit der Bildung einer Prioritätenliste für besonders werthaltige Gewässer. Der Ankauf von Randstreifen setzt natürlich eine Freiwilligkeit der Eigentümer voraus.
Bei ca. 4500 km Randstreifen im Landkreis ist aber auch klar das der komplette Ankauf der Randstreifen trotz gut aufgestelltem Haushalt nicht realistisch ist.
Eine Beschlussvorlage für den Kreistag wird im Sommer 2020 erwartet.

Albert Schulte to Brinke dankt für den friedlichen und sauberen Ablauf der Treckerdemonstrationen in Berlin. Er nahm Berlin an diesem Tag  als größten Parkplatz von Europa wahr.
In Bezug auf die DüVo 2017 bemängelte er, das  noch über die alten Werte diskutiert wird sowie die Messstellen teilweise fragwürdig sind.
Wenn Zwischenfrüchte nicht mehr gedüngt werden dürfen und die Erträge zurückgehen kann auch der Boden als Co2 Speicher nicht mehr soviel aufnehmen und der Humusgehalt im Boden nimmt ab. In den letzten Jahren ist der Einsatz  von rein N bereits um 70.000 to zurückgegangen.

Schulte to Brinke betont den fachlichen Unsinn bei der DüVo und merkt an,  -20 % bedeutet, dass 20 % unter Pflanzenbedarf gedüngt werden muss.
Für einen Gemüseanbauer heißt  20 % unter Bedarf düngen gleich100 % nicht zu vermarktendes Gemüse.
20% unter Bedarf düngen ergeben 250 Mio.€ Mindereinnahmen.
20% unter Bedarf düngen hilft der Umwelt nicht und schadet dem Landwirt.

Bei der Überprüfung der Messstellen in NRW waren 70% fehlerhaft.
In Niedersachsen ist ein Gutachten in Auftrag gegeben ein Ergebnis wird Ende März erwartet.
Favorisiert wird in Niedersachsen vom Landvolk das „Immissionsmodel“ nach dem Verursacher Prinzip. Das bedeutet, wenn ein Betrieb im roten Gebiet liegt aber auf seinen Flächen eine ordnungsgemäße Düngung gemacht hat dann soll dort auch nicht die 20% Regelung greifen.

Prof. Isermeyer geht in seinem Vortrag nur kurz auf die DüVo ein und erklärt, dass dieses Thema bei den Umweltministerien von der EU und Deutschland liegt.
Die EU fühlt sich von Deutschland zu diesem Thema nicht ernst genommen, weil die Umsetzung der Richtlinien immer wieder herausgezögert wurde.
Aus diesem Grund hat die EU die Abwicklung in die Hände des Umweltministeriums übertragen.
Die Verantwortung dafür sieht Isermeyer dabei bei der Politik und den Verbänden.
Für Deutschland hat nun Svenja Schulze das Steuer in der Hand nicht Julia Klöckner.
Bei den drohenden Strafzahlungen an die EU ist das Fallbeil bereits unterwegs, da ist keine Zeit mehr darüber zu diskutieren ob das Fallbeil die richtige Methode ist.

Prof. Isermeyer sagt ähnlich wie Schulte to Brinke das sich die Landwirte gläsern machen müssen damit diejenigen die düngen dürfen düngen können und die anderen  entsprechend weniger düngen müssen. Am Ende steht das Ziel eine wissenschaftlich/fachlich richtige Lösung zu finden.

Bei der Tierhaltung prägte Isermeyer den Begriff von Zielbildern.
Zielbilder ergeben sich aus den Gesprächen mit der gesellschaftlichen Mitte und diese müssen von der Politik, den Verbänden und den Landwirten erfüllt werden.
Der Einzelhandel hat bereits eine Form von Zielbildern geprägt, Dort gibt es die Einteilung in verschiedene Kategorien bei Lebensmitteln. Die Entscheidung fällt beim Handel schnell  wenn es um eine Auslistung aus dem Sortiment geht das nicht mehr dem Zielbild entspricht.
Die Tierwohldebatte ist nach seiner Auffassung ziemlich zum Stillstand gekommen weil die ITW nicht mehr dem Zielbild entspricht.
Wenn das so ist, dann wäre eine Investition in einen „normalen“ Schweinestall mit 50% iger  Wahrscheinlichkeit  eine Fehlinvestition so Isermeyer.
Isermeyer sieht hier die Notwendigkeit einer Transformation des gesamten Sektors.

Wie kann das finanziert werden?
Der Verbraucher zahlt freiwillig nicht mehr. Das kann nur durch die Politik eingekauft werden. Bereits praktiziert wird das bei der Biogasproduktion, bei Ackerrandstreifen und in gewissem Umfang bei der ITW.

Außerdem benötigen wir einen Gesellschaftsvertrag mit einer Nutztierstrategie und ein Investorenschutz, bei dem BMU + BML aber auch die Länder mit der Regierung und der Opposition, die Bauernverbände und die Umweltverbände beteiligt sind.

Nur so können die Zielbilder erreicht werden. Zielbilder wären beispielsweise Außenklimaställe.
Wir müssen aus der Ideologie Diskussion raus sagt Isermeyer denn die Alternative wären Schützengräben.

Eine andere Möglichkeit ist der Außenschutz. Ursula von der Leyen fordert das in der Co2 Debatte. Ohne Außenschutz würden sonst Bereiche der  Industrie in Länder wie China und nach Asien abwandern.

Aktionstag "Lasst uns miteinander reden!"

Niedersächsischer Aktionstag „Lasst uns miteinander reden“ wird vom Landvolk Melle unterstützt

Die Grüne Woche startete zum 85. Mal in Berlin vom 17. bis zum 26. Januar, und öffnet die Tore für das landwirtschaftliche Fachpublikum, Bevölkerung und internationale Medien. Ernährung, Land- und Forstwirtschaft und Gartenbau stehen auf dem Messegelände im Vordergrund. Über 1.800 Aussteller zeigen ihre Produkte und in 300 Fachveranstaltungen wird in Foren über die Zukunft der Branche diskutiert.
Deutschlandweite, dezentrale Veranstaltungen, wie auch in Melle, rund um die Landwirtschaft ergänzen das Programm in Berlin.
So fand in dieser Woche in ganz Niedersachsen der Aktionstag der Landvölker „Lasst uns miteinander reden“ zum Auftakt der Grünen Woche statt, der auch vom Landvolk Melle mit verschiedenen vor Ort Aktionen unterstützt wurde.
Im Ortsteil Riemsloh bereiteten Landwirte mit den Kindern der Grundschule regionale Lebensmittel zu, um anschließend die selbstgebackenen Brötchen, Quarkkartoffeln, sowie Rührei und Brot gemeinsam genießen zu können.
Im Gesmolder Ortsverband luden verschiedene Höfe zum Dialog auf ihre Höfe ein. Im Vorfeld wurden bereits zu Weihnachten Gutscheine für einen Hofbesuch, eine Reitstunde und auch Treckerfahrten verschenkt.
Außerdem hatten Kunden des Jibi Marktes in Riemsloh am 17.1.20 von 15-17 Uhr die Chance direkt den Landwirt zu fragen. Zu den Themen Tierhaltung, Tierwohl, Ackerbau und Energieerzeugung fand ein reger Austausch, dessen zentraler Punkt auch das Thema Wertschätzung von Lebensmitteln war, zwischen den Landwirten und der Bevölkerung statt.
Zusätzlich trieben auch in dieser Woche Existenzängste die Landwirte auf die Straße, und so begleiteten auch Meller Landwirte am 17.01.20 eine „Land schafft Verbindung“Demonstration in Hannover. Auffällig bei den Landwirtschaftsprotesten ist, wie es tausende von Landwirten mit ihren Treckern schaffen, geordnet, ohne Aggressionen und ohne Müll zu hinterlassen, für ihre Zukunft und die Zukunft deutscher Lebensmittel mit Fachverstand und Bürgernähe zu werben.
Gerne unterstützt das Landvolk Melle auch im kommenden Jahr wieder diesen Aktionstag, der seit 2015 stattfindet.

Johannes Voetlause Preis

Herzlichen Glückwunsch an unseren Geschäftsführer Heinrich Kinnius.
Der Johannes Voetlause Preis geht unter anderem nach Melle

 

Sie sind „Vorbilder im ländlichen Raum“ und kommen aus dem Landkreis Osnabrück, dem Emsland und aus Ostfriesland. Am Montag, den 6.1.20 wurden sie in der Katholischen Landvolkhochschule Oesede mit dem Johannes-Voetlause-Preis ausgezeichnet. im Jubiläumsjahr wurden die Organisationsteams Land schafft Verbindung und die 72 Stunden Aktion, Hilde Mannebeck, Heinrich Kinnius (Geschäftsführer des Landvolks Melle), Liane Lütke-Harmann (Gemeindereferentin in Lathen), Annegret Nitsch (Fachberaterin der Landfrauen) und Ludger Rolfes (Geschäftsführer der ländlichen Familienberatung) ausgezeichnet.
Sie stehen für die Menschen des ländlichen Raumes und reißen andere Menschen mit Ihrem Elan mit. Der Preis wird alljährlich in den vier Kategorien „Gemeinwesen“, „Frauen“ und „Jugend“ und „Sonderpreis“ verliehen und erinnert an den langjährigen, 2008 verstorbenen Leiter des Hauses der katholischen Landvolk Hochschule Oesede, Johannes Voetlause. Heinrich Kinnius vom Landvolk Melle hat die Auszeichnung in der Kategorie Sonderpreis erhalten.
"Der Frust und die Verzweiflung deutscher Landwirte ist gerade groß, aber ganz sicher nicht ausweglos! Doch sind die grünen Kreuze der Graswurzler als stiller Protest und Trecker-Korsos, organisiert von „Land schafft Verbindung“ als lauter Protest der richtige Weg, um auf die momentane Misere aufmerksam zu machen? Ein ganz klares JA, denn es ist gut und richtig, sich einmal Luft zu machen, und dadurch Gehör zu verschaffen, aber dann ist auch gut und es müssen Lösungen her. Raus aus der jeweiligen Opferrolle und aufeinander zugehen heißt das Zauberwort!", eröffnete Johannes Buss, Leiter der katholischen Landvolk Hochschule in Oesede, die Veranstaltung. Heinrich Kinnius aus Melle ist hauptamtlich als Geschäftsführer beim Landvolk Melle tätig. Dafür, dass er in überdurchschnittlicher Weise das ehrenamtliche Engagement im Bereich Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in der Landwirtschaft unterstützt, bekommt er den Johannes Voetlause Preis verliehen. Brücken bauen statt mauern heißt das Öffentlichkeitsarbeits- und Bildungskonzept vom Landvolk Melle. „Wir müssen uns gemeinsam zusammenraufen, fraktionsübergreifend und lösungsorientiert am Gemeinwohl arbeiten, und das ohne die Menschen gegeneinander auszuspielen, und die Verantwortung wegzuschieben“, so das Landvolk Melle.
In der jetzigen Zeit ist es allzu oft so, dass man sich dem etwas schwereren Weg der Verantwortung entzieht, indem man reflexartig einen Schuldigen sucht. Der sehnlichste Wunsch der Gesellschaft, ist die Sehnsucht nach Vertrauen in unsere Arbeit, und der Landwirt wünscht sich ebenfalls Vertrauen in seine Arbeit. Nur Vertrauen bekommt man nicht geschenkt, sondern muss man sich redlich verdienen. Der Konflikt zwischen Gesellschaft und Landwirtschaft ist auf den Verlust von Vertrauen zurückzuführen, was wiederum die Folge einer jahrelang vernachlässigten Transparenz in der gesamten Agrarbranche, sowie oftmals Verbrauertäuschende und nicht ehrliche Kommunikation in der Lebensmittelindustrie ist. So schenken große Teile der Gesellschaft der modernen Landwirtschaft keinen Glauben mehr. Aber damit ist die Agrarbranche nicht allein. Auch Volksparteien, Kirchen, Unternehmen und Verbände sind von der Vertrauenserosion betroffen und haben nun die Möglichkeit sich als Opfer zu suhlen oder die Chance, die darin liegt beim Schopfe zu packen. Denn eins zeigt sich ganz klar, Vertrauen verschiebt sich in unserer medial geprägten Welt ganz klar in Richtung der persönlichen Beziehungen. Jeder ist gefragt, was zu tun, und kann nicht seine eigene Verantwortung ausschließlich an Verbände und Institutionen zur Bearbeitung abgeben. Deshalb ist es wichtiger denn je, Brücken zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft zu bauen, anstatt zu mauern. Vertrauen ist wie eine Brücke, die Menschen hilft, den Graben der Unsicherheit zu überwinden. Vertrauen gewinnt man dadurch, dass man trotz Unsicherheit eine positive Beziehung zu seinem Gegenüber aufbaut. Die Transparenz des Betriebes und der Landwirt, der mit seiner Begeisterung und Aufklärung dahintersteht, sowie eigene oder übers Landvolk organisierte Hofbesuche (Transparenz schaffen) können dabei stützenden Pfeiler sein, aber nicht jeder Landwirt ist extrovertiert. Er hat letztlich woanders seine Stärken, und sollte sie erkennen und nutzen. Auch das gilt es wahr zu nehmen und zu akzeptieren. Genau diese Vielfältigkeit erkennen Landvolk, Landfrauen und Landjugend in Melle und nutzen es als Chance. Der eine kann gut reden, der andere gut Hoffeste organisieren, schreiben, basteln, backen, kochen oder zur Einschulung Sonnenblumen als Gruß aus der Landwirtschaft überreichen. Es gibt so viele unzählige positive Botschaften aus der Landwirtschaft und in ihrer Summe zeigen sie ganz sicher Wirkung. Es geht nicht darum, dass die Menschen nach einem Tag des offenen Hofes oder einem Stallbesuch mit einem Korb voll Fachwissen nach Hause gehen, sondern mit einem guten Gefühl des Vertrauens, welches in einer sich immer schneller verändernden und durchaus widersprüchlichen Welt wichtiger ist als je zu vor. Für sein Gegenüber genau wie für sich selbst. Statt über technische Details zu sprechen, ist es besser positive Zukunftsvisionen einer nachhaltigen, zukunftsfähigen und ehrlich kommunizierenden Landwirtschaft zu erläutern. Dazu gehört auch mal Schattenseiten und Herausforderungen aufzuzeigen. "Diesem Anspruch kommt das Landvolk Melle mit vielen, zum teils auch kritischen, Gesprächen und Kooperationen mit Politik, Bevölkerung, Verbänden, Schulen und Menschen aus den Bereichen Tierschutz und Umweltschutz, aber auch durch die Unterstützung von verbandsunabhängigen Aktionen von zum Beispiel Graswurzlern und Land schafft Verbindung entgegen," so Johannes Buss in seiner Laudatio für Heinrich Kinnius. So organisiert das Landvolk Melle gemeinsam mit Ehrenamtlichen jährlich rund 150 Veranstaltungen mit Schulen, Politik, Verbänden und interessierten Bürgern rund um die Themen Milch und Kuh, Huhn und Ei, Energieerzeugung und zum Thema Boden und Pflanze, und lädt dazu auf verschiedene Meller Betriebe ein, um über Herausforderungen und Lösungsansätze in der Landwirtschaft zu sprechen. Außerdem werden jedes Jahr verschiedene Aktionstage durchgeführt. Im Januar beantworten Landwirte dem Kunden Fragen zur Lebensmittelproduktion im Einkaufszentrum. Im Mai auf dem Natur-und Umwelschutztag an der Bifurkation erfreuen sich die Kinder seit Jahren an einem Maisbad. Während die Kinder das außergewöhnliche Bad genießen, können sich die Eltern direkt mit den Landwirten vor Ort austauschen. Im April engagieren sich viele Meller Landwirte am Zukunftstag, indem sie Schülern Einblicke in die Landwirtschaft geben, und auch beim Berufsinformationsparcour ist das Landvolk jedes Jahr vertreten. Im Jahr 2020 kann sich die Bevölkerung außerdem wieder auf einen Tag des offenen Hofes in Riemsloh, einen Bauernmarkt, ein Rapsblütenfest und ein Bauernhofflimmern in Gesmold und Aktionstage und Festlichkeiten in den 7 Ortsteilen rund um Erntedank freuen.
Auch die sozialen Netzwerke sind Bestandteil der Bildungsarbeit vom Landvolk Melle. Trotz aller Nachteile und Fake News, ermöglichen auch soziale Medien die persönliche Kommunikation zwischen Landwirt und Kunden. Die Landwirtschaft erhält dadurch ein Gesicht. Landwirte können so ihre Nische finden, in ihrem Umfeld zu einer Marke werden und dies auch kommunizieren, und sich empathisch in Diskussionen über Facebook, Instagram und CO einbringen. Für sein Engagement und die Unterstützung in dieser Bildungsarbeit hat Heinrich Kinnius den erwähnten Preis bekommen.
Mit der Auszeichnung des Johannes Voetlause Preises macht die Jury darauf aufmerksam, dass das Ehrenamt häufig durch Hauptamtliche hervorragend unterstützt wird. Das Landvolk Melle freut sich mit all seinen ehrenamtlichen Unterstützern sehr über diese Auszeichnung für die umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Landwirtschaft. 

 

Treffen zwischen Land schafft Verbindung, HOL und Landvolk Melle

Am Freitag, den 03.01.2020, trafen sich Vertreter von LsV (Land schafft Verbindung) mit Vorstand und Hauptamtlichen vom HOL (Hauptverband des Osnabrücker Landvolkes) und vom Landvolk Melle.

Ziel des Treffens: einen gemeinsamen Weg finden, um die Themen und Anliegen der Landwirte an die Politiker zu bringen und der Gesellschaft ein Gespür für die Landwirtschaft zu vermitteln.

Die Grundlage für eine zukünftige Zusammenarbeit ist geschaffen.

Wir wollen schließlich alle das gleiche: das Gespräch mit der Politik, praxisgerechte politische Entscheidungen und Respekt für unsere Arbeit.