Stalleinblicke

Hier ein paar Stalleinblicke für Euch vor Ort. Niedersachsens Milchviehhalter entscheiden sich bei der Melkarbeit immer häufiger für ein sogenanntes Automatisches Melksystem. Nach unseren Recherchen haben sich bereits etwa 15 Prozent der Milchviehhalter für einen Melkroboter entschieden, in einigen Regionen wie im  Osnabrücker Land fällt der Anteil noch deutlich höher aus.

https://www.youtube.com/watch?v=6HRpBaqUXNo

Solidarität mit den bäuerlichen Berufskollegen in den Niederlanden.

Am Mittwoch fanden in den Niederlanden landesweit Bauerndemonstrationen statt. Nach dem Vorbild der deutschen Bauern, die bei ihren großen Protestaktionen in den letzten Wochen, auf eine gemeinschaftliche Agrarpolitik hinwirken wollten, gingen tausende niederländische Berufskollegen auf die Straße.
Genau wie die deutschen Landwirte, wollten die Niederländer erreichen, dass die Politik einen Dialog mit der Landwirtschaft anstrebt. Denn nur gemeinsam mit wirtschaftlich arbeitenden Landwirten kann eine erfolgreiche Umwelt- und Tierschutzstrategie vorangebracht werden. Höhere gesetzliche Auflagen, wie jüngst durch das Agrarpaket verabschiedet, für mehr Tierschutz und Umweltschutz kosten Geld. Landwirte sind natürlich bereit diesen Weg mitzugehen, aber damit müssen auch die Erzeugerpreise steigen, damit diese Leistung gesamtgesellschaftlich getragen wird. Ansonsten wird die deutsche Landwirtschaft geschwächt, und Lebensmittel kommen aus Drittländern mit weniger hohen Standards.
Ihre Solidarität brachten deutsche Landwirte dadurch zum Ausdruck, in dem sie sich landesweit zwischen 16.30 und 17.00 Uhr an verkehrsgünstig gelegenen Stellen, mit ihren Fahrzeuge aufstellten und bei voller Arbeits- und Warnbeleuchtung, einen strahlend hellen Kontrast zum Abendhimmel bildeten. Dadurch sollte allen Bürgern und politisch Verantwortlichen im wahrsten Sinne ein Licht aufgehen, damit auf den bäuerlichen Betrieben und damit im gesamten Agrarbereich, nicht bald alle Lichter ausgehen.
Das Landvolk Melle versammelte sich als Zeichen zum Erhalt der deutschen Landwirtschaft in allen Ortsteilen, wie zum Beispiel in Wellingholzhausen, zwischen dem Betrieb Wibbelsmann und der Tankstelle, direkt am Kreisel.
Schon aus dem gleichen Anlass wurden am 2. Adventwochenende auf dem Eickel (zwischen Dratumer Straße und Üdinghausener Straße) und damit einem der höchsten Punkte Gesmolds, Nähe der A30 ein vom Landvolk unterstütztes Mahnfeuer entzündet.
Denn jetzt in der Adventszeit wird wieder eines deutlich.
Genuss, Landwirtschaft und Weihnachtszeit sind eng miteinander verknüpft.
Aber wer, außerhalb der Landwirtschaft, registriert denn noch, dass ein Weihnachtsfest ohne landwirtschaftliche Erzeugnisse gar nicht vorstellbar ist, und dass Landwirte seit Jahrzehnten immer höhere kostenintensivere Auflagen erfüllen müssen, die Erzeugerpreise aber nicht gestiegen sind?
Landwirtschaft bedeutet 365 Tage rundum für die Tiere und den Betrieb da sein (melken, füttern, Geburtenüberwachung,...) – auch nachts! Und am Ende wird die Milch für 34 Cent pro Liter an die Molkerei geliefert, die Schlachtkuh erlöst 600 bis 800 Euro und das männlich geborene Kalb wird nach 14 Tagen für 50,- Euro verkauft. Und auf der anderen Seite steht die Milch für 70 Cent im Regal, das Kilogramm Hackfleisch kostet 5,- Euro. Das ist ein Problem, und deshalb sind die sonst so ruhigen Bauern momentan laut. Denn Milch ist mit immer höheren Auflagen, so wie durch das Agrarpaket gefordert, für 34 Cent nicht kostendeckend produzierbar und auch 100kg Weizen für 18 € nicht. Deshalb nutzten unsere Meller Landwirte die Gelegenheit, um mit verschiedensten Aktionen von Dialog und Hofbesuch, grünen Armbändern bis hin zu grünen Kreuzen, Demos, Mahnfeuer und jetzt mit einem Abendleuchten, um auf die existenzielle Situation in der Landwirtschaft aufmerksam zu machen.
„Zusammenraufen, um gemeinsam, fraktionsübergreifend und lösungsorientiert am Gemeinwohl zu arbeiten ohne die Menschen gegeneinander auszuspielen und deutsche regionale Landwirtschaft per Gesetz abzuschaffen, nur das bringt uns alle voran.
Gerne unterstützen wir die über 100 vielfältigen Aktionen unserer Landvolkmitglieder und wünschen allen eine besinnliche Weihnachtszeit,“ so die Geschäftsführung Heinrich Kinnius und seine Stellvertreterin Nadine Kunefke.

Mit Freude im Herzen Freude schenken

Unter diesem Aufruf haben Landwirte vom Landvolk, Landjugend und Landfrauen in diesem Jahr einen Aufruf zu Gunsten der Meller Tafel gestartet. Nicht jeder hat das Glück Weihnachten seinen Liebsten zu Weihnachten Geschenke zu kaufen und ein Festmahl herrichten zu können. Und so verblasst häufig die Freude auf Weihnachten ein wenig. Kinder schreiben Wunschzettel und hoffen darauf, dass an Heiligabend heiß ersehnte Geschenke unter dem Baum liegen. Doch nicht alle Familien können den Kinderwünschen nachkommen.
Damit bedürftige Familien in der Region eine schöne Bescherung erleben, hat das Landvolk Melle dieses Jahr der Tafel Geschenke, grüne Bänder als Gruß aus der Landwirtschaft Gutscheine und Lebensmittel gespendet, und wünscht allen Menschen im Raum Melle „Frohe Weihnachten“.

G E S C H L O S S E N

Unser Haus bleibt am Freitag, den 27. Dezember 2019, geschlossen.

Ab Montag, den 30. Dezember sind wir dann wieder wie gewohnt für Sie da.

Die Landvolk App

Die Landvolk App ist online!!!!

Die App bietet euch Neuigkeiten aus der Landwirtschaft in Niedersachsen.

Für unsere Mitglieder gibt es:

  • Exklusive Fachinformationen
  • Gezielte Auswahl der relevanten Themen
  • Aktuelles aus unserem Kreisverband

Ladet euch die App auf euer Smartphone und Tablet und seit immer auf dem neuesten Stand.

Jetzt den QR-Code scannen und App laden...

Erfolgreiche Petition

Sooo viele Termine und Gespräche und immer weiter gekämpft.  Ich bin jetzt echt gerührt. Juppiii, wir freuen uns, dass unser ehrenamtliches Engagement vom Vorstand Melle Erfolg hat, und wir den Wunsch vieler Landwirte erfolgreich unterstützen konnten.Ein langer Atem zahlt sich aus. In den vergangenen Jahren haben wir, wie auch andere Landvolkverbände, mit vielen Politikern, Tierschutzverbänden und Umweltverbänden Gespräche geführt und Ziele erarbeitet. Oft ging es auch um das Thema, dass wenn man politisch eine Agrarwende fordert, man diese auch durch seine eigenen Gesetze ermöglichen muss. So waren Ausläufe für Tiere hinsichtlich Genehmigungsrecht quasi unmöglich. Landtagsabgeordneten Gerda Hövel hat sich schon vor 2 Jahren dafür stark gemacht, dass wir vom Vorstand eine Petition im Landtag persönlich und direkt bei Herrn Busemann abgeben durften. Von dort ging sie in den Bundestag. MeatIn und NOZ , sowie wir haben oft zu diesem Thema berichtet. Seitdem sind wir mit Frau Hövel, vielen weiteren Verantwortlichen und medial an der Thematik drangeblieben. Frau Klöckner hat nun verkündet, dass Ausläufe und tiergerechte Neu- und Umbauten zukünftig im Aussenbereich privilegiert sind. Wir freuen uns gemeinsam mit allen Mitstreitern, die sich stark gemacht haben, über diesen Erfolg. Gemeinsam Verantwortung übernehmen macht so, so richtig Spaß.

HAND IN HAND MIT DEM GRÜNEN BAND

Ganz liebe Grüße vom Landvolk Melle




Vereidigung neue Landrätin Anna Kebschull

Herzlichen Glückwunsch an die neue Landrätin.
Anna Kebschull wurde am 4. November 2019 als neue Landrätin vor dem Kreistag vereidigt. Im Anschluss an die Vereidigung gratulierte der Kreistagsvorsitzende Friedrich Meinker. Bei der abschließenden Feier im Kreishaus-Restaurant formulierten Vertreter aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen auf Wunsch der Landrätin ihre Visionen für die Zukunft des Landkreises. Gabi Mörixmann aus Melle durfte die Landwirtschaft vertreten.

Erntedankfest im Ortsverband Gesmold

Erntefest - Habt ihr auch gefeiert?

Gestern fand im Ortsteil Gesmold in Melle das jährliche Erntedankfest statt. Gemeinsam mit unseren Dorfbewohnern wurde bis in die Morgenstunden gefeiert. Dieses Jahr hat auch ein grünes Kreuz, als Zeichen des stillen Protestes, der deutschen Landwirtschaft im Eingangsbereich seinen Platz gefunden. Als Eintrittsband wurden grüne Armbänder verteilt. Speis und Trank basierten natürlich auf heimischen Produkten.

Was wollen wir eigentlich damit ausdrücke? Wir sind mit Leib und Seele Landwirte. Ja, Landwirte und keine Zauberer. Es funktioniert einfach nicht per Gesetz zu beschließen, dass wir mit immer mehr Auflagen, immer teurer produzieren sollen. Das würde ja im Umkehrschluss mit sich bringen, dass wir gesetzlich verbieten, günstig einzukaufen und nur noch den ernähren, der es sich leisten kann. Fragen, die man auch mal in Anbetracht der Diskussionen rund um die Landwirtschaft stellen muss, die aber viele ausblenende, da fordern einfach viel bequemer ist.

Deshalb lasst uns nicht so viel Zeit darin vergeuden, Landwirtschaft als Sündenbock für alles zu nehmen. Viel besser ist es doch, "Gemeinsam" Kraft dafür aufzubringen, konstruktiv Herausforderungen anzunehmen, in den Dialog zu treten, einander zuzuhören, zu vertrauen, einander werzuschätzen und nach Lösungen zu suchen. Das bringt uns allen auch insofern was, dass wir unsere heimische Landwirtschaft erhalten. JA, UNSERE HEIMISCHE LANDWIRTSCHAFT, LIEGT UNS UND LETZTLICH ALLEN AM HERZEN.

Dankeschön für Eure tollen Rückmeldungen ("Ich möchte die heimischen Lebensmittel behalten, regional und von echten Landwirten die mit Herzblut dahinter stehen. Wo soll das denn noch hinführen mit diesem ganzen billig Konsum? Mir macht das ehrlich gesagt Angst und ich denke oft an meine Enkel, wie werden sie später leben müssen, mit was für Lebensmittel wenn dann keiner mehr weiß was woher kommt.") und die richtig geile Party. Hat Spaß gemacht mit Euch zu feiern!

Auf gute Nachtbarschaft und ganz herzliche Grüße von Euren Landwirten auch durch die grünen Armbänder.

Dafür stehen die grünen Kreuze:

JA zum:

  • Klimaschutz
  • Naturschutz
  • Gewässerschutz
  • Tierschutz
  • Erhalt der Artenvielfalt

Aktion "grüne Kreuze" und Verteilung "grüne Bänder"

Überall in Melle kann man "grüne Kreuze" auf den Feldern stehen sehen. Sie stehen dort als "Mahn-Kreuze" und sollen auf die Folgen des Agrar-Paket's und die allgmeine Lage der Landwirtschaft hinweisen. Sie stehen für einen stillen Protest der Landwirte und sollen wachrütteln das die Existenz vieler Betriebe gefähret ist und dadurch auch die Versorgung der Bevölkerung mit regionalen Lebensmitteln.

Zum Zeichen der Verbundenheit werden grüne Bänder mit der Aufschrift "DEIN Bauer / DEINE Zukunft" verteilt. Die Bänder wurden an verschieden Erntedank-Gottesdiensten an die Teilnehmer verteilt. Weiterhin haben wir grüne Bänder, ein kleines grünes Kreuz und ein Hinweisschild an örtliche Metzgereien/Schlachtereien verteilt, unter anderem an Lammerschmidt - Melle-Mitte, Wiehenkamp Wurstwaren - Neuenkirchen, Markant Ulrich Breeck - Gesmold und das EDEKA Center Altenbernd - Melle-Mitte. Außerdem sind bei der Raiffeisen Warengenossenschaft Osnabrücker Land eG - Melle auch grüne Bänder zu finden.

Bild: entstanden bei Wiehenkamp Wurstwaren in Neuenkirchen

 

 

Erntedank-Gottesdienst Ev.-luth. Christophorus-Gemeinde Neuenkirchen

Am Sonntag den 06.10.2019 hat Frau Pastorin Daniela Uhrhan-Holzmüller zum Erntedankfest eine Predigt vor der ev.-luth. Christophorus-Gemeinde Neuenkirchen gehalten. In der Predigt steckt "ganz viel Herzblut drin.." und wir möchten uns bei Frau Pastorin Daniela Uhrhan-Holzmüller bedanken, dass sie uns gestattet einen Teil der Predigt zu veröffentlichen.

...

Und ich möchte heute auch ganz bewusst Partei für unsere Landwirte ergreifen. Ich kenne viele unserer Landwirte hier um und in Neuenkirchen. Ich war schon auf vielen Höfen, ich habe schon viele Gespräche geführt, habe Nöte und Sorgen gehört. Und ich sehe, wie sehr sie sich bemühen nachhaltig zu wirtschaften. Wie sie verantwortungsbewusst mit der Natur umgehen. Wie viele verschiedene Fruchtfolgen kommen oft in einem Jahr in den Boden, damit dieser nicht einseitig genutzt oder ausgenutzt wird, sondern wieder mit neuen Nähstoffen, Stickstoff und Mineralien versetzt wird. Ich habe gesehen, wie die Landwirte hier ihre Tiere halten. Dass unsere Landwirte  ihre Tiere im Stall kennen und auf sie Acht haben, dass sie möglichst artgerecht gehalten werden, dass sie sich um kranke Tiere kümmern, mit Respekt vor Gottes Schöpfung. Ich war auf den Höfen und in den Ställen, ich weiß, dass es das schon gibt: Landwirte, die sich bewusst Gedanken machen, wie sie ihren Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten können, die überlegen, wie sie ihre Landwirtschaft ausrichten sollen, die sich verantwortlich fühlen bei den Fragen der Verpachtung, der Energie- und Lebensmittelproduktion, beim Einsatz von Medikamenten und Zuchtmöglichkeiten, im Hinblick auf Direktvermarktung und entsprechende Lebensmittelqualität.

Ich denke, dass sie alle schon einmal die grünen Kreuze auf den Äckern gesehen haben. Diese Kreuze sollen wachrütteln, auf das Hofsterben Aufmerksam machen und Herr Kinnius, als Geschäftsführer des Landvolkes Melle, ist heute zu mir gekommen und hat uns diese grünen Bänder mitgebracht, mit der Aufschrift: „ DEIN Bauer/ DEINE Zukunft“ Und ich möchte Sie bitten, dieses Band mit zu nehmen und zu tragen um damit Solidarität mit unseren Landwirten zu zeigen. Ich werde es tragen. Denn ich finde es einfach skandalös und aus meiner Sicht zeugt es von großer Ignoranz und Arroganz, wenn man einen ganzen Stand ohne Ansehen der Einzelnen verurteilt , Gesetze und „Agrarpakete“ erlässt, die es den kleinen und mittleren Betrieben unmöglich machen weiterhin zu bestehen, die Höfe kaputt machen, die seit Generationen im Familienhand waren, die Familien in den Ruin treiben, ohne vorher auch nur einen Stall und einen Hof von innen gesehen zu haben. Ich sage heute ganz bewusst unseren Landwirten: „Danke“. Danke für euren Einsatz und eure Anstrengungen. Danke für diese Art der Landwirtschaft. Und glücklicherweise gibt es inzwischen auch schon Geschäfte, die sich auf Kunden ausrichten, die diese Art der Landwirtschaft würdigen, die bereit sind auch einen fairen Preis zu zahlen und die sich Gedanken über Artgerechte Tierhaltung machen. Natürlich weiß ich auch, dass es nicht leicht ist, sich damit durchzusetzen und zu behaupten. Und ich weiß auch, dass nicht jeder die finanziellen  Möglichkeiten hat, danach zu leben und einzukaufen. Denn natürlich hat das alles eben auch seinen Preis. An der Milchtankstelle kostet dann der Liter Milch eben auch 1,50 €. Ein letztlich fairer Preis und auch das wissen wir alle.

...